kultur.at: archiv

Auf deer Website des Wiener Kulturnetzwerkers "a.c.t.i.o.n." ist eine Art "Gründungsdokument" des "kulturellen terrains kultur.at" erhalten geblieben:

kultur01.jpg (3081 Byte)

martin.e (a.-c.t.i.o.n.)
21.01.2000, 19:40
ein neues autonomes kulturportal *kultur.at* ist im entstehen. die inhalte und strukturen sind derzeit noch ziemlich offen.
daher wollen wir hier eine diskussion ueber inhalte, strukturen und moeglichkeiten anzetteln.

auch ist daran gedacht als eine art oppositionsseite, also eine kritische ebene, die nicht auf kultur.at selbst steht zu agieren.

greetings
martin.e

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martin krusche
24.01.2000, 13:12
> ein neues autonomes kulturportal kultur.at* ist im entstehen.<<

... ja. also: seht euch bitte die strukturskizze auf der van-site an. das ist der ausgangspunkt.

bisher hab ich den weg zu einer website unter dieser adresse (kultur.at) vor allem mit zwei sehr inspirierten wienerinnen diskutiert: zaba & tissa, deren anregende stoffe unter http://www.van.at/zatis.htm auf der van-site zu finden sind.

ich möchte aber auch so eine ebene öffentlicher, landesweiter möglichkeit, inputs zu diesem vorhaben zu bringen. es ist prozessual angelegt, die laufende debatte halte ich für wichtig. leiwand, daß action.at dieser debatte nun eine plattform gibt.

yours!
martin (der sekretär)

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martin.e (a.-c.t.i.o.n.)
21.01.2000, 19:46
erste fasssung eines mission-statements für kultur.at von martin krusche
eine vorlaufige strukturskizze findet ihr unter http://www.van.at/den/komp5.htm

Willkommen auf kultur.at

Wäre es verlockend, hier das "kulturelle Leben Österreichs" aufgeblättert zu finden? Für uns nicht. Der Begriff Kultur wird landläufig sehr verwaschen eingesetzt. Da gilt fast alles als Kultur. So ließe sich nur ein ezyklopädisches Vorhaben entfachen. Das bliebe eine sehr antiquierte Haltung.
Internet und Hypermedia legen keine zentralistische "Großgeschichtsschreibung" nahe, keinen Tummelplatz für alles und jeden ... auf einer Website.
Wir stützten uns auf eine konkrete Community, aus der heraus diese Site entwickelt wird. Inspirierte Menschen, die nicht nur via Telekommunikation kooperieren, sondern auch reale soziale Kontakte pflegen. Diese Community schafft die Strukturen und die Beiträge der ersten Realisierungsphase von
kultur.at. (Daß die Runde größer werden mag, ist erwünscht.)
Das Prozeßhafte und die Community stehen im Zentrum des Geschehens. Sehen Sie sich um. Und bleiben Sie dran. Finden Sie heraus, wohin sich dieses kulturelle Vorhaben entwickelt.

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martin krusche
01.02.2000, 13:53
>>http://www.kultur.at: in der tat gute adresse. derzeit aber nur >under construction< zu entdecken und >telecom< für einen klick. wo wäre das mission-statement zu finden?<<
die sache ist in vielen proxies und vor allem auch in den caches der maschinen noch mit den alten inhalten......

wer erstmalig dorthin gurkt, der findet, was er sucht ...

aber es wird halt noch a bisserl dauern, bis das netz die neue adresse gelernt hat ....

:-))
m.

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martin krusche
01.02.2000, 13:54
>>projekte gaebe es genug, worans im normalfall scheitert ist die finanzierung. gehe ich recht in der annahme, dass projekte dort selbst zu finanzieren sind?<<
richtige annahme. würde ja keinen sinn machen, daß ICH um subventionen renne, nur um sie an ANDERE zu verteilen - mich so quasi als *funktionärsschicht* einschieben möge. das wär unfug.

ich ziele auf eine plattform von aktiven leuten, die ihre dinge rüberbringen. und das ist ja durchaus eine zumutbare idee. (sein geld muß eh jeder sonst wo verdienen.) wie ichs halt auch auf der v@n-seit als sehr machbar erlebe. und diese verfahrensweise wird von renommierten leuten durchaus für sinnvoll gehalten (siehe walter grond, leo lukas, hartmut skerbisch etc.)

so gesehen ist der COMMUNITY-ASPEKT auf kultur.at sehr wichtig. es wird wohl zweierlei zählen:
a) was du selbst via web machen magst und
b) ob du dich auf kultur.at in annehmbarer gesellschaft findest,
so daß sich daraus ausreichender ansatz ergibt, dort dabei zu sein. (wozu ja nichts zwingt, denn gratis webspace kann man überall haben.)

>>weiters wie schauts aus mit dem (nicht veroeffentlichten) 'autonomiestatut'?<<
autonomie = sich selbst die regeln geben. was ich vorabe, ist insoferne schon skizziert und publiziert: es ist VORERST auf die art eines *redaktionsteams* gedacht ... siehe: http://www.van.at/den/komp5.htm

ich gehe in diesem strukturellen ansatz halt auch von 25 jahren live in der initiativenszene aus: viele, viele ratgeber, sehr wenige, die sich zu kooperation UND kontinuität aufraffen können. mein bevorzugtes motto: ABSICHTSERKLÄRUNG UND ANWESENHEIT!

>>soll kulturat in richtung contentplattform oder eher in richtung vermittlung oder in richtung magazin gehen oder wie?<<
wenn meine präferenzen was taugen, wird sich - auf mich bezogen - ein team konstituieren, das sehr stark künstlerische projekte forciert und auch wechselseitig für anregungen sorgt ... solche möglichen wechselwirkungen ihrerseits vielleicht in neue vorhaben müden läßt.

aber das ist nur EINE option. das wichtigste kriterium bleibt ja letztlich, inspiration und hackn beisammenzuhalten. ich kenne das nämlich vom printsektor her: da hamma einen kleinverlag laufen. und plötzlich behandeln mich andere autoren nicht mehr wie einen künstlerkollegen, sondern wie einen agenten, der ihnen die dreckhackn abnehmen soll. nein danke!

ein *magazinteil* könnte sich imo als eigene sektion entwickeln. müßte sich wer finden, der das promotet und koordiniert, umsetzt.

vermittlungsagenda: das stützt sich vorerst auf kooperationen. z.b.: action.at braucht man nicht neu erfinden. diese partie mit ihrem info- und projektangebot hat eine art *partnerschaft* mit kultur.at ins auge gefaßt und wir schauen jetzt, wie das praktisch aussehen soll.

anderes beispiel: ich hab ein sehr gutes dikussionsklima mit zaba und tissa, sehr kompetente frauen, die betreiben aber ihre eigene website, den *netzstilus* [siehe http://www.t0.or.at/~tissa/] da wird sich längefristig sicher was hinsichtlich wissenschaftlichem diskurs und so ergeben. aber das wissen wir im augenblick noch nicht genauer.

yours!
martin

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martin krusche
01.02.2000, 13:54
>>welche rechte/pflichten geht man als teilnehmer/mitarbeiter ein?<<
hm. mal sehen. ich gehe davon aus: tätige anwesenheit. damit beginnt was. alles andere ist dann eine frage, welches vorhaben man mit welchem modus realisieren möchte.

>>was ist der unterschied zu van? oder ists dasselbe mit anderem namen?<<
sicher nicht das selbe. die v@n-site ist ganz mein persönliches ding. (siehe www.van.at) expansion ist nicht vorgesehen. unter kultur.at sollten sich längerfristig doch eigenständige crews formieren können.

>>wie schaut der technische zugang aus (nur ftp oder mehr)?<<
da gibts verschiedene optionen. für ein praxismodell werden erst entscheidungen fallen. dieser part hängt am betreiber ... siehe deine nächste frage:

>>wie wird der server und die struktur selbst finanziert?<<
diese struktur stellt t.u.b. - das ist mein kooperationspartner. für diese partie ist das ein sponsoring-vorhaben. [siehe dazu: http://www.tub.at/]

>>work in progress?<<
ja. SEHR. schon aus folgendem grunde: das bisherige einspeisen von exposees in die verteiler der sektor3-initativenszene hat so gut wie keinen feedback gebracht. ergo: dieses milieu neigt offenbar nicht dazu, für ein mögliches projekt schon vorab diskurs und inputs zu leisten.

daher isses wohl auch müßig, prospektiv mit einer zu komplex angelegten konzeption reinzugehen. die andere variante lautet daher: mit der praxis beginnen, spielraum geben, flexibilität bewahren. also: work in progress. interventionen zulassen ...

yours!
martin


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