ich habe mir erlaubt, ihren , wäre ich ähnlich neurotisch, durchaus persönlich beleidigenden brief weiterzuleiten.

1.
es geht keineswegs darum, drogendealer zu verharmlosen. ihre denunziationskampagne plus kopfgeld stellt allerdings eine unglaublich kurzsichtige und überhaupt nicht nutzbringende massnahme dar. das konnte auch in anderen ländern bewiesen werden. in ehemaligen ostblockstaaten, in denen aufgrund mangelnder infrastruktur und geldmittel die polizei TATSÄCHLICH nicht effizient arbeitet und private organisationen die "bewachung" der bürger übernommen haben, ist die verbrechensrate NICHT gesunken!

2.
der vorwurf, ich sei ein rassist, kann ich nur erwidern: war es denn nicht ihre -ich schreibe nicht "geschätzte", denn das wäre eine lüge - partei, die medial immer und immer wieder mit äusserst bedenklichen "sagern" in die öffentlichkeit getreten ist? und dass schwarze vorwiegend drogen dealten war immerhin eine aussage, die immer wieder von vertretern ihrer -ich schreibe nicht "geschätzte", denn das wäre eine lüge - partei getroffen würde.

3.
das argument, man könne sich, wenn man nichts zu verbergen hätte, auch filmen lassen, zeigt ihre auffassung von freiheit (oder freiheitlichkeit??). mir persönlich geht die individuelle freiheit IMMER über die sicherheit. zu grosse sicherheit verblödet und macht unvorsichtig.

über ihre sonstigen persönlichen rück-attacken werde ich mich nicht weiter äussern, da sie auch die hybris ihrer partei ganz deutlich illustrieren. bitte IMMER bedenken: SIE leben von MEINEN steuergeldern und vertreten eine gewählte partei... ich äussere mich immer subjektiv.

eine partei, die keith-haring-ausstellungen vor kindern abriegeln will, die wiederholt mit gefinkelten werbetricks ausländer und kriminelle in einen topf wirft und die auch sonst nicht gerade für ihre grosse toleranz bekannt ist, sollte mich nicht als intolerant bezeichnen... ich weiss nämlich -im gegensatz zu ihnen- dass ich tatsächlich sehr oft zu intolerant BIN. das unterscheidet uns: ich betrachte mich als lernfähig, sie betrachten sich als sakrosankt.

die scheinheiligkeit, mit der vertreter der fpoe ihre rein wahlkampftechnischen und machtpolitischen ideen durch scheinbar "volksnahe" oder "volksgewünschte" aktionen verschleiern, grenzt ans unglaubliche. ich habe kein problem mit machtstrebern: allerdings sollten sie so ehrlich sein, auch dazu zu stehen. halten sie uns (es ist ja nicht nur "der vogeltanz" oder ein paar "linke".. zu denen ich übrigens nicht zähle. ich weiss aber: das wäre praktisch!) nicht für blöder als wir sind. ich komme selbst aus einer national-burschenschaftlich geprägten familie und kenne die stereotypen, die auch von ihrer mit nationalen burschen durchsetzten partei immer wiederholt werden.

also bitte: etwas mehr selbstironie. etwas mehr differenzierung. ihre reaktion hat mir allerdings gezeigt, auf welch dünnem eis sich ihre partei in der causa bürgerwehr bewegt.

ich will jedenfalls, dass mein sohn lernt, differenzierungen zu treffen, sich selbst so gut wie möglich vor gefahren zu schützen (ahs-schüler sind ja keine unmündigen idioten!) und entscheidungen zu treffen, ohne von uniformierten wichtigtuern "beschützt" zu werden (man muss zu dealern ja nur NEIN!! sagen).

ich weiss im übrigen auch nicht, woher sie die plattitüde nehmen, künstler hielten sich für "besonders tolerant"... eigentlich sind künstler sehr oft höchst eigenwillig und intolerant. das dürfen sie auch. sie vertreten ja - im gegensatz zu ihnen, frau uray-frick - keine partei... :-))).

lieben gruss, ich hege ja keinen groll gegen sie persönlich, eigentlich tun sie mir leid, wenn sie wirklich an das glauben, was sie schreiben,

jörg vogeltanz

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