Steiermark: Sehnsucht und Rausch

Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnen
13. Mai 2001

Prävention statt Bürgerwehr
AKS lehnt "Bürgerwehrkonzept" zu 100% ab. FPÖ Graz soll überschüssige Arbeitsressourcen in sinnvolle Projekte stecken
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Die heute Mittag erstmals in Erscheinung tretende Bürgerwehr vor Grazer Schulen wird von der AKS (Aktion kritischer SchülerInnen) zu 100% abgelehnt. "Dass SchülerInnen von FPÖ-FunktionärInnen bespitzelt werden ist schlicht und weg eine Frechheit", so Niki Kowall, Bundesvorsitzender der AKS. Laut Kowall wird Verleumdung und Denunziantentum mit dieser Maßnahme der beste Boden bereitet.

Die Bürgerwehr soll jedoch nicht nur Drogendealer ausfindig machen, sie sieht sich auch zuständig dafür bei "Stänkerein" in der Straßenbahn, oder wenn SchülerInnen auf dem Gehsteig Rad fahren einzugreifen. "Die Intention der FPÖ ist es offensichtlich ihre polizeistaatlichen Vorstellungen durch "Aufpassermilizen" zu realisieren" so Kowall. Für den SchülerInnenvertreter ist klar, dass SchülerInnen für Experimente dieser Art nicht instrumentalisiert werden dürfen.

"Die FPÖ Graz soll überschüssige Arbeitsressourcen lieber in die Betreuung von AsylantInnen und Obdachlosen stecken. Durch Bekämpfung sozialer Missstände wird dem Drogenhandel das Fass unter dem Boden weggezogen" ist Kowall überzeugt. Zur Bekämpfung des an manchen Schulen durchaus vorhandenen Drogenproblems schlägt Kowall vor, ein gezieltes präventives Aufklärungskonzept für die höheren Schulen zu entwerfen. "Workshops mit Streetworkern, Gespräche mit ehemals Abhängigen sowie eine fundiertere und didaktisch interessant aufbereitete Drogeninformation im Rahmen des Biologieunterrichts wären geeignete Maßnahmen an den Schulen mit dem Problem umzugehen" so der AKS-Vorsitzende.

Die AKS Steiermark wird aus Protest ab 12:00 eine Straßenaktion vor der GIBS (Graz international bilingual School) veranstalten.

Rückfragehinweis: Niki Kowall (0699) 11 40 81 42

Aktion kritischer SchülerInnen
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