| Steiermark: Sehnsucht und Rausch |
| Von: "Hans Fraeulin" hans.fraeulin@styria.com Betreff: Spielbericht Datum: Montag, 10. Juni 2002 16:02Ihr Lieben, Die Bürgerwehr hat sich als nicht satisfaktionsfähig erwiesen. Sie darf als aufgelöst angesehen werden. Sie erschien nicht am vereinbarten Ort zur vereinbarten Zeit mit keinem einzigen Mann, wohingegen der Gegner mit12 Spielerinnen und Spielern pünktlich und einheitlich in schwarz-weiß-roten Dressen, mit autorisiertem Ball, einer fachkundigen Lehrkraft als Schiedsrichter mit Pfeife, gelber und roter Karte, fünf Cheerleaders mit bunten Staubwedeln sowie ein Reportageteam mehr als vollzählig erschienen ist. Der derzeitige Obmann der Bürgerwehr hat sein Fernbleiben und die unterbliebene Absage des Matchs mit einem öffentlichen Ereignis begründet, das seinen Verein unmöglich gemacht habe, und sich auf telefonische Nachfrage entschuldigt. Eine Feuerwehr, die nicht am Brandherd erscheint, ist keine
Feuerwehr. Eine Bürgerwehr, die Konflikte unter freiem Himmel scheut, ist keine
Bürgerwehr. Das Begräbnis soll am Mittwoch um 15 Uhr an einem unbekannten Ort
stattfinden. Daher wird der Grazer Bürgerwehr von mir empfohlen, es den Bürgerwehren der
badischen Republik nachzumachen und eine Blaskappelle oder Trachtenverein zu werden. Das
anschließende Freundschaftspiel untereinander endete nach Klärung aller Regeln und
sämtlicher Fragen der Bekleidung mit 6:2. Hans Fraeulin bezogen auf: Von: Hans Fraeulin hans.fraeulin@styria.com Ihr Lieben, Ihr kommt doch auch, oder? Wir werden die Gelegenheit haben, über die EU-Menschenrechtsdeklaration, die StVO und
Abseits zu diskutieren. Theater kommt übrigens mit zwei Regeln aus. und: Von: "Hans Fraeulin" hans.fraeulin@styria.comBetreff: Re: pressefreiheit statt pressefreiheitlichkeit Datum: Montag, 03. Juni 2002 15:19 Vielen lieben Dank für Eure tollen Vorschläge. Die Damen mit den Kuscheltieren an den Extremitäten heißen Cheerleaders. Eigentlich ist nur eins klar: dass gegen die Bürgerwehr gespielt wird, mit anderen Worten: Sie sollen mit ihren Leiberln auf dem Spielfeld stehen, nicht dumm schauen, sondern kicken. Die meisten der LHB 2 haben Matura und sind auf jeden Fall in diesem Alter, also keine Kids mehr. Die wichtigsten Regeln des Fußballs haben sie heute bei mir gelernt. Ob sie sich daran halten, weiß ich nicht. Wir müssen ja erstmal verhandeln, wie breit die Tore sein sollen. Ob die Kondizi reicht, kann ich auch nicht beurteilen, nicht einmal bei den Cheerleaders. Die FPÖ-Clubsekretärin wandte ein, dass es sich bei den meisten ihrer Truppe um Freiwillige handelt. Da ist sogar die Eiablage ungewiss. Von Freundschaftsspiel war bisher nicht die Rede, aber auch nicht von Cupspiel und Meistertitel. Über den Sinn von Spielregeln im öffentlichen Raum haben wir uns unterhalten. Da entstand diese Idee. Liebe Grüße, |
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