johann puch museum graz, personen

Karlheinz Rathkolb
Museumsleiter

Anfang Februar 2019 war die Debatte �ber weiterf�hrenden Themenlinien im Museum so weit gediehen, da� der Entschlu� fiel, einen konkreten Beitrag f�r das spezielle Grazer Kulturjahr 2020 zu entwickeln. Mit den Drei Jubil�en war aktuell ja schon einiges in Gang gekommen.

Die generelle Themenstellung „Kultur schafft urbane Zukunft“ scheint hier auf eine spezielle Art ihre Bezugspunkte zu haben. Ab dem 18. Jahrhundert hatte die Industrielle Revolution St�dte in ganz Europa grundlegend ver�ndert. Das Museum befindet sich auf dem Terrain des Stammwerkes von Johann Puch, mehr noch, in der letzten authentischen Hallle aus den Tagen des Altmeisters.

Dieser denkmalgesch�tzte Bau war seinerzeit eine Konsequenz der Zweiten Industriellen Revolution, einer Automatisierungswelle. In Sichtweite der Halle und am Rande dieses Firmen-Terrains, wo heute noch produziert wird, flie�t der M�hlgang vorbei. Er geht auf das Mittelalter zur�ck, ist bis heute eine (Wasser-) Kraftquelle f�r Betriebe. Seine Name verweist auf das Hauptereignis europ�ischer Maschinenbaukunst, bis sich die Dampfmaschinen durchsetzen: M�hlen.

Diese Zusammenh�nge zeigen sich auf der Schwelle zur nun Vierten Industriellen Revolution in einem kontrastreichen Licht. Wir hatten tags�ber an den Unterlagen gearbeitet, alles so weit parat, aber es war noch kein Konsens �ber den Projekttitel gefunden. Ich kenne das schon. Titelfindung ist eine qu�lende Aufgabe. Keine Idee sagte uns zu.

Ich hatte eine Pause vorgeschlagen. Einfach abschalten. Ich sa� mit Gernot Heigl bei einem Kaffee. Er ist Koautor eines Buches �ber die Puch-Roller und profunder Kenner der Produktion motorisierter Puch-Zweir�der in der Nachkriegszeit. Ich h�rte zum ersten Mal, warum das Puch Maxi so hei�t. Da kam Rathkolb bei uns vorbei, hielt mir einen Zettel unter die Nase. "Und wie w�re es damit?"

Bingo! Pa�t und sitzt! Nun hei�t das Vorhaben "Bewegungsdrang" (Wie kommt die Kunst ins Johann Puch Museum?) Damit l��t sich sehr gut arbeiten, wo wir uns eine thematisch so komplexe Geschichte vorgenommen haben.

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