Seite #284: Puch Voiturette 1906 Die Puch Voiturette von 1906 war offenbar, wie diverse
Inserate uns erzählen, ein sehr leistungsfähiges Automobil. Wir wissen derzeit noch von
zwei fahrtüchtigen Exemplaren. Eines gehört Magna Steyr, das andere soll in
Lateinamerika gelandet sein.

Hier sieht man Mechaniker Franz Tantscher, der die Voiturette
von Magna wider in Gang gebracht hatte, wie er das Fahrzeug im Grazer Johann
Puch-Museum rangiert. (Siehe dazu auch den Eintrag #187!)
Er hat übrigens beschrieben, wie er sich
dazu mit einer heute sehr kurios erscheinenden Technologie vertraut machen mußte, aber
auch den alten Motor mit einigen Komponenten aus Saab- und Volvo- Motoren aufgefrischt
hatte. "Der Motor hat keine
Druckumlaufschmierung, sondern das Schmieröl gelangt von einer über Lederriemen
angetriebenen Ölpumpe über Kupferleitungen zu zwei sogenannten Tropfleisten am Anfang
und Ende der Kurbelwelle und damit zu den Kurbelwellen- und Pleuellagern."
Puch produzierte 1907 noch eine Voituretten-Variante
mit der etwas zarten Zweizylinder-Motorisierung, danach setzten sich die
Vierzylinder-Motoren durch.
Davor hatte der Wunsch, mindestens zwei Personen in eine
komfortable Karosserie packen zu können, ohne bei jeder Steigung zu verrecken, der
Wasserkühlung zum Durchbruch verholfen.
Man könnte also sagen, diese 1906er- und 1907er-Voiturettes
markieren das Ende einer Ära, die nur wenige Jahre dauerte und von einem starken
Verlangen nach mehr Kraft und Tempo befeuert war. |
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